Der Pokal für die beste Idee ging an Arthur Leeuwangh mit seinem Platzgleiter. 2 stoffbespannte Dreiecke angeordnet auf unterschiedlicher Höhe und gesteuert durch die Arme der Pilotenpuppe ergab ein unglaubliches Flugbild.
Auch die goldene Schaufel, die für den spektakulärsten oder wie Paul Vissers so schön formulierte, den ergreifendsten Absturz vergeben wird, fand wieder einen Besitzer, da in der experimentellen Fliegerei doch mehr zu Bruch geht als im normalen Leben. Diesmal hätte zwar eine goldene Säge besser gepasst, denn die Baumlandung von Patrick Bicheron mit seinem mit Verbrenner angetriebenen Modell-UL war schon kurios. Das Modell hing mit noch laufendem Motor in der Baumkrone und konnte deswegen auch gut geortet werden.
Der
Hauptpreis, der Querdenkerpokal, ging zum ersten mal in der 18-jährigen
Geschichte der Inter-Ex nach Frankreich. Das französische JMP-Team
zeigte Flugmodelle, die einem Hauch von Nichts gleichen. Da haben Gerard
Jumelin, Jean-Yves Martin, und Jean-Marie Piednoir
Großes geleistet.
Ach ja, fast hätte ich Momo vergessen. Momo ist ein urzeitlicher Flugsaurier der per Seglerschlepp seinem Element übergeben wurde. Das Aufreißen des Schnabels und das Ausstoßen von Urschreien kann man auf dem Video auf der Filmseite gut sehen. Dieses Urvieh mit über 4 Meter Spannweite war der absolute Publikumsliebling und gewann auch den entsprechenden Pokal.
So weit zu den Modellen die Preise erhalten haben. Kommen wir aber nun zu den Modellen, die dafür sorgten, daß die Jury die Pokale am liebsten verlost hätte. Nehmen wir zum Beispiel mal Will Snijtjer aus Holland der einen Dreidecker elektrisch vorgeflogen hat welcher mit einem speziellen Eigenbaugetriebe mit Freilauf-Fliehkraftkupplung. Oder Gerald Lehr mit seinem fliegenden Rasenmäher oder die fliegenden Eurozeichen oder auch die Möwe aus Frankreich deren Steuerung über die Lage des Kopfs erfolgte. All diese Ideen sollten nicht unerwähnt bleiben. Klasse auch der Kunstflugsegler Eclipse, der keine Ruder besaß und nur mit zwei Servos über die Veränderung der EWD an den Tragflächen gesteuert wurde. Erwähnenswert, auch der kleinste RC-Hubschrauber den ich je gesehen habe, sein Rotorblatt, ist ein Propeller einer Indoor 3-D Maschine. Also Rotordurchmesser unter 20cm. Und wie jedes Jahr natürlich eine ganze Menge an Nurflügler. Herbert Stammler präsentierte seine Yodas mit 2 und 1,5 Meter Spannweite. Dieser gestreckte Flügel hat etwas majestätisches in der Luft. Alfons Gabsch und Thomas Kehrer zeigten wieder viele Ihrer Nuris. Also kurz ein Eldorado für Nurifreunde. Bleibt noch uns beim MFC Neederwert zu bedanken, der mit einer fantastischen Organisation wieder einmal eine solche Veranstaltung möglich gemacht hat. Wir hoffen, daß viele wieder kommen werden und Ihre verrückten Flieger zeigen, wenn es am 14. und 15. August 2004 heißt: Willkommen zur 19. Inter-Ex in Ostrach. Gernot Steenblock, Gerald Lehr |