Inter-Ex 2003

Teil 2

Auch einen Jugendpokal gibt es bei der Inter-Ex. Dieser Pokal ist nicht ausschließlich für Jugendliche gedacht, sondern kann auch für jugendliches Verhalten verliehen werden. Dieses Jahr ging er an einen Jugendlichen. Jasper Smit erhielt diesen Pokal für seinen Vise Versa, einen Multiflügler in Seglerausführung, der sowohl vorwärts als auch rückwärts geflogen werden kann. Dieses Jahr wurde er von der Großmutter von Jasper entgegenommen, da Jasper zur Siegerehrung leider nicht mehr anwesend sein konnte.

 

Auch RC-Network e.V. hatte einen Pokal gestiftet, den RCN Pokal. Dabei wurde das beste Online-Projekt des vergangenen Jahres prämiert. Bereits im letzten Jahr ging dieser Preis an eine Arado 555. Dieses Jahr aber war die Arado von solch gigantischen Ausmaßen, das die von Raimund Sonst oder Josef Poisinger geradezu winzig erscheinen. Ganz aus Depron gebaut mit einem Abfluggewicht von 7,5 Kg zeigte dieses Modell eine Flugvorführung die durch einen Langsamflug beeindruckte. Claus Peter Fischer aus Berlin hatte diesen riesigen Vogel aufgrund der Diskussionen im Internet erst bauen können. Das Einziehfahrwerk mit 10 Reifen lässt die Maschine noch größer erscheinen.

 

Der Pokal für den besten Bau ging an den Gründer der Inter-Ex, Jupp Wimmer, selbst. Jupp brachte mit seiner Passarola ein Flugschiff an den Start das auf einer Patentschrift von 1709 beruht. Ein Jesuitenpater erdachte ein Flugschiff, bei welchem die Flügel der Taube nachempfunden sein sollte. Der Schwanz sollte in die senkrechte Lage wandern. Damit war eben dieser Jesuitenpater unbewußt der Erfinder des Seitenleitwerks. Leider mußte der Gottesmann vier Tage nach dieser Patentschrift von der Inquisition fliehen, da es nur Christus erlaubt war sich dem Himmel zu nähern. Er verstarb auf unbekannte Weise auf der Flucht. Jupp baute dieses Flugschiff mit so viel Liebe zum Detail, das er selbst die Püppchen auf dem Oberdeck in der Zeit von 1709 kleidete.

 

Kommen wir zum Pokal für den besten Flug. Es gab einige Kandidaten für diesen Preis und die Entscheidung viel denkbar knapp aus. Am Schluß hatte Eddi Eiblmaier aus Euskirchen die Nase vorne. Seine Lockheed SR-71 "Blackbird" war in der Luft einfach eine Show für sich. Ein Mythos aus den 80er erhob sich in Modellformat in die Lüfte. Echt sehenswert.

 

Die Trophäe für das beste Modell ging an Peter Haas ebenfalls aus Berlin. Er hatte einen Tetraeder-Drachen von Luftfahrtpionier Bell mit E-Motor und Kreutzleitwerk ausgestattet. Diese auf der Spitze stehende Dreiecksform ergibt ein völlig neues Flugbild.